Hoch über dem Gardasee: Monte Baldo


Der Monte Baldo ist ein beeindruckendes Bergmassiv, das sich über 30 Kilometer am östlichen Ufer des Gardasees erstreckt. Mit einer Höhe von über 2000 Metern bietet er eine Vielfalt an Landschaften, Vegetation und Panoramen, die ihn zu einem beliebten Ziel für Wanderer, Naturliebhaber und Abenteurer machen.

Der Monte Baldo ist nicht nur ein einzelner Gipfel, sondern eine Reihe von Spitzen, die sich von Norden nach Süden ziehen. Die höchste ist die Cima Valdritta mit 2218 Metern, gefolgt von der Cima del Longino, der Cima delle Pozzette, dem Monte Altissimo di Nago und der Punta Telegrafo. Jede dieser Erhebungen bietet einen spektakulären Blick auf den Gardasee und die umliegenden Berge.

Um den Monte Baldo zu erkunden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Seilbahn von Malcesine aus, die in zwei Abschnitten bis zur Bergstation Tratto Spino auf 1760 Metern führt. Von dort aus kann man verschiedene Wanderwege begehen, die zu den Gipfeln oder zu malerischen Almen führen. Diesen (bequemen) Weg haben wir genommen. Die Berg- und Talfahrt in den 360° Gondeln kostet 27€. Ab der Zwischenstation  dreht sich die Gondel dann auch noch selbständig und man ist in wenigen Minuten am Ziel.
Ein weiterer Ausgangspunkt soll übrigens das Dorf San Giacomo, von wo aus man den Monte Altissimo di Nago über den sanften Ostanstieg (nach ca. 4 Stunden) erreichen kann.
Von den Bergwiesen stürzen sich dann auch die zahlreichen Gleitschirmflieger/Paraglider den Berg herunter, um dann teilweise für Stunden über dem Gardasee zu schweben.

Wir hatten das Glück bei recht wenig Wind und klarem Wetter oben auf dem Kamm zu wandern. Hin und wieder zogen die Wolken durch und plötzlich war sich Sicht auf wenige Meter verkürzt. Kalt war es hier allemal, es muss wohl unter Null gewesen sein, denn die kleinen krokusähnlichen Blüten überall auf den Bergwiesen waren mit Eiskristallen überseht. Ja, der Monte Baldo ist auch bekannt als der „botanische Garten Europas", da er über 600 verschiedene Pflanzenarten beherbergt, die in verschiedenen Höhen- und Klimazonen gedeihen. Von Olivenhainen und Zitronenbäumen am Seeufer über Buchen- und Tannenwälder in der Mittelzone bis hin zu alpinen Wiesen und Legföhren im Gipfelbereich findet man hier eine einzigartige Flora, die teilweise nur hier vorkommt.

Wer hoch über dem Gardasee wandern möchte, sollte sich den Monte Baldo nicht entgehen lassen. Er bietet für jeden Geschmack und jede Kondition eine passende Tour, die mit atemberaubenden Aussichten und einer faszinierenden Natur belohnt wird.