Little Paradise


Seit gestern sind wir am Riverhead Forest – ca. 35 km nördlich von Auckland. Von Napier aus sind es 5 1/2 Stunden Autofahrt für 445 Kilometer. In Napier haben wir übrigens erfolgreich ein Auto für Sophie gefunden, somit auch für sie paradiesisch. Zwei Tage hatten wir intensiv gesucht, sind diverse Gebrauchtwagenhändler in Napier abgefahren. Außerdem hatten wir immer ein Auge auf die abgestellten Autos, die hier am Straßenrand standen und verkauft werden sollen. Viele haben wir uns angeschaut und ein Volvo V40, älteres Modell, kam gleich in die engere Wahl.

Der erste eigene Wagen

Dann folgte ein Anruf zum Besitzer und ein paar Stunden später die erste Probefahrt. Worauf muss mann achten, wenn man hier ein Auto kauft? Da wäre zum einen der WOF (Warrent of Fitness) – das ist ähnlich wie in Deutschland der TÜV.  Ein älteres Auto muss alle halbe Jahre zum Check. Der Aufkleber, wann WOF das letzte Mal gemacht wurde und wann die nächste Untersuchung fällig ist, befindet sich an der Windschutzscheibe. Außerdem kann man unter https://carjam.co.nz/ einsehen, ob das Auto registriert oder gestohlen ist und ob dort noch Schulden vom Vorgänger sind. Einen Tag später haben wir uns dann mit den zwei chilenischen Backpackern noch einmal getroffen und den „Kaufvertrag“ besiegelt. Man kauft hier in Neuseeland ein Auto quasi wie einen Sack Kartoffeln. Man gibt das Bargeld, bekommt den Autoschlüssel und fährt anschließend zur Post (!), um hier die Ummeldung zu bezahlen. Bleibt zum Schluss noch die Versicherung. In Neuseeland ist eine Autoversicherung nicht Pflicht, Sophie hat aber eine abgeschlossen bei http://bbh.co.nz/.
Warum ein Auto kaufen, werdet ihr vielleicht fragen? Man kann die hiesigen Verhältnisse nicht mit deutschen vergleichen. Sicher fahren auch InterCity-Busse, aber es ist trotzdem nicht so einfach von A nach B zu kommen. Und Stadtbusse gibt es nur in größeren Städten, wie in Auckland oder Christchurch. Kleine Ortschaften und spärlich besiedelte Gegenden verfügen nicht immer über öffentliche Verkehrsmittel. Beispiel gefällig? Als Sophie in Te Puke Kiwi-Früchte sortiert hat, musste sie täglich rund 12 Kilometer von ihrem Backpacker-Hostel fahren. Ohne Mitfahrgelegenheit wäre der Job nicht machbar gewesen.
Wie bereits oben beschrieben, sind wir gestern in ein neues Domizil gezogen. Hier oberhalb von Auckland ist ein kleines Paradies. Die Bach (sprich:bätsch), neuseeländisches Wort für Ferienhaus, ist von Palmen und Farnbäumen umgeben, die Vögel im nahen Busch geben ein ständiges Konzert. Und der Pool ist auf 28 Grad geheizt – es lässt sich aushalten ;).
Nur unser heutiger Walk, wir wollten uns das Albany Scenic Reserve anschauen, in dem es Kauribäume gibt, musste ausfallen. Da, wo das Landschaftsschutzgebiet einmal war, stehen jetzt Luxusvillen. Wir dachten erst, unser Navi spinnt, aber als wir auch alle anderen Apps ausprobierten, kamen wir immer am selben Ort an… So haben wir lediglich einen anderen kurzen Tripp zu einem kleinen Wasserfall unternommen… Und anschließend ging‘ s in den Pool.
Zum Abend konnten wir noch auf der Wiese vor unserem kleinen Paradies (wie es sich für ein Paradies gehört) farbenfrohe Papageien (Rosellasittich, eine in Neuseeland eingeführte Papageienart) beobachten.