Wir reisen wieder! Die dunkle Zeit ist vorüber…
…aber nicht vergessen und auch nicht verziehen!
Wir haben uns kurz entschlossen in den Herbst-Ferien für ein paar Tage Auszeit am Rhein zu nehmen.
Als Urlaubsort wählten wir Kamp-Bornhofen, ein kleiner Ort im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz, am rechten Ufer des Rheins. Und auch dieser Ort gehört zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Kamp-Bornhofen ist bekannt für seine zwei Burgen, die Burg Sterrenberg und die Burg Liebenstein, die auch als die feindlichen Brüder bezeichnet werden. Die Legende besagt, dass zwei Brüder sich in dieselbe Frau verliebten und sich deshalb bekämpften.
Natürlich haben wir diese Burgen auf dem romatisch schönen, aber auch anspruchsvollen „Rhein-Stieg“ erwandert.
Kamp-Bornhofen hat eine schöne Wallfahrts-Kirche, die St. Nikolaus geweiht ist und ein Franziskaner Kloster. Genau neben dieser Kirche und dem Kloster war unser Hotel und von der Terrasse unseres Zimmers hatten wir einen schönen Blick auf den Rhein.
Was wäre ein Besuch im Rheintal, wenn man nicht auch die sagenhafte Loreley erkundet?
Heinrich Heine schreibt sein Gedicht (übrigens von Friedrich Silcher vertont) in seinem Buch der Lieder von 1827 über die Loreley:
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Mährchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar[;]
Ihr gold’nes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr gold’nes Haar.Sie kämmt es mit gold’nem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh’.Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lore-Ley gethan.
Die Loreley ist ein berühmter Felsen am Rhein und liegt in einer engen Kurve, wo der Fluss besonders tief und schnell ist. Viele Schiffer sind hier verunglückt, weil sie der Sage nach von der barbusigen Schönheit und dem Gesang der Loreley abgelenkt wurden, die auf dem Felsen sitzt und ihr goldenes Haar kämmt.
Sie ist eine Symbolfigur für die Epoche der Romantik und überhaupt für die Rheinromantik.
Heute ist die Loreley ein beliebter Ausflugsort, dessen neues Besucherzentrum mit einem kleinen Museum einlädt, die Aussicht zu genießen oder auch Konzerte zu besuchen.
Was gibt es noch in der Umgebung zu sehen?
Da wäre noch das Deutsche Eck ist ein beliebter Ort in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet. Hier steht ein großes Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I., das an die deutsche Einheit erinnert.
Vom Deutschen Eck aus kann man eine schöne Aussicht auf das Wasser und die Festung Ehrenbreitstein genießen.
Man kann auch mit der Seilbahn über den Rhein fahren (das haben wir uns gespart) oder einen Spaziergang an den Rheinanlagen oder einfach durch die Altstadt von Koblenz machen.
Das Deutsche Eck ist ein Stück deutsche Geschichte und Kultur in Koblenz.
Symbolisch empfanden wir die partielle Sonnenfinsternis, die genau zu diesem Zeitpunkt stattfand 🙂
Gegenüber von Kamp-Bornhofen liegt Boppard, eine Stadt mit eine langer Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht.
Hier kann man die gut erhaltene Stadtmauer, die Kirchen und natürlich den berühmten Bopparder Hamm bewundern, wo der beste Riesling-Wein am Rhein wachsen soll. Im Hotel haben wir diesen dann auch probiert – recht passabel!