Christchurch


Da wir schon bald unser Wohnmobil in Christchurch abgeben müssen, -ja, die 4 Wochen sind wirklich schon um!- fahren wir von Akaroa auf einen Campingplatz hinter Christchurch, direkt am Meer. Von den zweieinhalb Tagen, die wir hier noch auf der Südinsel sind, haben wir uns einen Tag für Christchurch vorgenommen.
Am nächsten Tag gelangen wir nach einer halbstündigen Busfahrt (Linie B) direkt im Stadtzentrum an. Wir haben vor, uns die Christchurch Cathedral anzuschauen und danach vielleicht eine Gondelfahrt, einen Museumsbesuch o.Ä. zu unternehmen. Christchurch ist die zweitgrößte Stadt Neuseelands und noch immer sind die Spuren des Erdbebens von 2011 zu sehen. Ca. 75 Prozent der historischen Gebäude des Stadtzentrums wurden zerstört. Das einstige Wahrzeichen der Stadt, die Christchurch Cathedral ist eine Ruine. Es ist noch umstritten, ob sie ganz abgerissen oder restauriert wird. Dort, wo früher vermutlich Hotels, Bürogebäude, kleine Kirchen oder Restaurants standen, wird entweder wieder hoch hinaus ein neuer Glaspalast gebaut oder der Platz ist frei und dort steht ein Kunstprojekt oder das alte, zerstörte Gebäude steht immer noch dort und es sieht aus, als ob eine Bombe dort eingeschlagen hat.Unheimlich!
Doch die Einwohner lassen sich nicht unterkriegen, das ist bewundernswert und sie sind kreativ. Zum Beispiel gefiel uns die bunte Container-Ladenstraße, das Re:Start. Hier gibt es kleine Geschäfte und Cafés. Auf jeden Fall fühlte man sich hier irgendwie sicherer. Irgendwann sprach der erste unseres Trios das aus, was alle bereits dachten, dass er sich hier in Christchurch nicht wohlfühle und wieder ins Camp- quasi fast erdbebensicher- möchte. Und so schauten wir uns noch die Cardboard Cathedral, eine Kathedrale aus 98 Pappröhren, die 20 m lang sind, an. Entworfen wurde sie übrigens von einem japanischen Notfall-Architekten. Diese Kathedrale dient momentan als Ersatz für die zerstörte Christchurch Cathedral. Hoffen wir, dass Christchurch von Erdbeben verschont bleibt und der Aufbau weitergehen kann.

Den letzten Tag auf der Südinsel verbrachten wir übrigens am Strand, bei sonnigen 25 Grad – im Dezember. Der Strand lag gleich hinter unserem Campingplatz in Woodend Beach.
Und auch die Abgabe unseres Wohnmobils, das uns zuverlässig 4300 km durch die Südinsel brachte, ging reibungslos vonstatten.