Leben wie Gott in Frankreich


Was braucht man mehr?

Eine traumhafte Villa mit Pool, umgeben von Pinien und Olivenbäumen, mit Duft von Thymian und Rosmarin auf 8000 m² Land, mit Blick auf die Berge und das Tal Vidauban,  im Herzen der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur...

So lautete die Beschreibung des Anwesens beim Vermittler fewo-direkt.de.

Das sollte unser Urlaubsdomizil im Sommer 2020 werden. Gefunden und gebucht hatten wir das Objekt schon im Sommer 2019. Da war die Welt noch in Ordnung.

Doch wie Ihr wisst, sollte sich das Blatt Anfang 2020 wenden.
Wurden wir noch im Februar als Corona-Hysteriker belächelt, gab es plötzlich nach Ostern die ersten Reisewarnungen. Grenzschließungen - sogar innerhalb Deutschlands - folgten.

Der Wahnsinn nahm seinen Lauf...
...bis zum 16.06.2020 galt das Einreiseverbot nach Frankreich.
Nach langem Bangen und regem Mailaustausch mit Rémi (unserem Vermieter in Frankreich), war es im Juli dann soweit:
Wir durften in die Sonne nach Südfrankreich!

Und es war wie erhofft:
Sonne pur (bei 40 °C), ein herrliches Anwesen,  kristallklares (30 °C) warmes Wasser im Pool, Ruhe!
Bei diesem Wetter und dem Umfeld hatten wir wenig Lust auf große Unternehmungen.
Zumal auch in Frankreich die Lebensfreude durch die Einschränkungen, die in der zweiten Woche noch verschärft wurden, wie Blei aufs Gemüt drückten.
Wir gingen Dienstagmorgens auf den Markt in Lourges.
Die Gesichter der Menschen, sofern man diese noch hinter den Bedeckungen erkennen konnte, waren vielfach von Sorge und Schwermut gezeichnet. Ausgelassene Fröhlichkeit - Fehlanzeige.
Wie schön muss es doch in unbeschwerten Zeiten gewesen sein.

Überhaupt die Märkte...

Diese üppige Vielfalt, die Ausmaße waren beeindruckend.
Der große Markt in Lorgues findet jeweils dienstags am Vormittag statt und ist einer der größten Märkte der Region. Dieser erstreckt sich über den Boulevard de la République, den Place d'Entrechaux, die Avenue de Toulon, den Boulevard Clemenceau und den Place de l'Église, entlang einer wunderschönen Platanenallee westlich des alten Stadtkerns. Man findet hier über 100 Stände, an denen die Händler Obst und Gemüse, Fisch und Meeresprodukte, Fleischwaren, Lebensmittel aus Eigenvermarktung, Kleidung und Stoffe, Küchengeräte, Möbel, Spielzeug, Antiquitäten, Blumen und Pflanzen verkaufen. Hier findet man immer etwas - ob man es braucht oder nicht. Zwischendurch gibt es immer wieder Stände, an denen frisch zubereitetes, lecker duftendes Essen angeboten wird.

Château de Berne

Zudem gibt es in der Region etliche Châteaus. Wir besuchten das Château de Berne. Heute ist es neben einem Weingut ein 5-Sterne-Hotel auf einem 1.500 Hektar großen Grundstück in der Region Var, der provenzalischen Landschaft zwischen Lorgues und Flayosc. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert.  Hier verbinden sich Provence und Wein. Dazu gibt es auch das Gourmet-Restaurant "Le Jardin de Benjamin", das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist und die Höhe der Gourmet-Küche in der Domäne repräsentiert. Feine provenzalische Produkte, Gemüse, Kräuter und Blumen aus dem Gemüsegarten nehmen einen hohen Stellenwert auf der Speisekarte ein - so heißt es. Wir haben mal den Wein gekostet: einen Roséwein vom Château de Berne - recht gut!
Überhaupt darf man feststellen, dass die Weine der Region eher als Rosé lecker waren, der Rotwein nicht so sehr.
Übrigens:
Ein Zimmer im Hotel im Sommer bekommt man ab knapp 500 Euro/Nacht.

Wir zogen unser wunderschönes Domizil vor - die Küche war auch ausgezeichnet und die Speisen wurden von den Chef-Köchen persönlich zubereitet!