Die Nacht in Brighton war stürmisch, unser „Häuschen“ wurde ganz schön durchgeschüttelt. Pinguine und Seerobben haben wir leider auch keine gesehen. Dafür gab´s einige Sandfliegen am Strand. Mit ihnen werden wir wohl noch einige Begegnungen in Neuseeland haben, wie Sophie uns aus Erfahrung sagte.
Unsere nächste Station ist ein Campingplatz in Kaka Point in den Catlins. Das Gebiet hier in den Catlins zeichnet sich durch eine malerische Küstenlandschaft aus. Das raue Klima hier ist typisch, ebenso die 200 Regentage, die das regenreiche Wetter prägen. Dafür hat man hier schöne Wasserfälle, und einen malerischen Regenwald und saftige Wiesen, auf denen unzählige Schafe weiden.
Hier angekommen, wandern wir durch ein Naturschutzgebiet und erfreuen uns an dem Gezwitscher der Vögel, besonders des Tui.
Abends wollen wir unseren Blog schreiben, verzweifeln aber ob des laaaaaangsamen Internets. Zeitweise haben wir nicht einmal Handyempfang.
In der ersten Nacht hatte es hier geregnet und sich mächtig abgekühlt. Tagsüber waren gerade einmal 10 Grad und der Regen hörte kaum auf. Das ließ uns aber nicht abschrecken und wir waren tapfer den ganzen Tag draußen.
Nugget Point:
Wir starten unsere Tour zum Nugget Point und fahren eine steile und kurvenreiche Straße hinauf. Aber so wie an unserem ersten Tag in Christchurch ist sie bei Weitem nicht. Außerdem ist sie zweispurig. Am ersten Parkplatz halten wir an und gehen etwa 5 Minuten zum Strand runter. Da sind Seerobben! Später, als wir den zweiten Parkplatz zum Leuchtturm hoch ansteuern, sehen wir noch viel mehr. Auch kleine Robbenbabys, die im geschützten Wasser umhertollen. Die Aussicht am Nugget Point ist grandios, auch wenn die Sicht bei Sonnenschein noch um ein Vielfaches schöner sein muss.
Matai Wasserfall:
Vom Nugget Point fahren wir weiter zum Matai Wasserfall. Dort erwartet uns ein ca. dreißigminütiger Walk durch den Regenwald. Schaut selbst unten in der Galerie, wie schön es dort war.
The Lost Gypsy Caravan:
Unsere heutige Tour beschließen wir mit einem Museumsbesuch in Papatowai „The Lost Gypsy Caravan“. Für nur 5 NZD kommt man in eine andere Welt und wird in seine Kindheit versetzt. Wir standen teilweise mit offenen Mündern dort und waren wie verzaubert, welche Ideen der Künstler hier umsetzte. Schön ist natürlich, dass man alle Erfindungen auch selbst ausprobieren kann.
Curio Bay:
In der Curio Bay soll man Delfine beobachten können. Wir haben keine gesehen. Aber es ist eine traumhafte Bucht. Außerdem hat diese Bucht auch den Fossil Forest zu bieten. Bei Niedrigwasser konnte man die versteinerten Baumstümpfe und umgekippten Stämme auch sehen.
Die Attraktion für uns war der ca. 50 cm große Gelbaugenpinguin, der den Strand hochhüpfte. Diese Art kommt in Neuseeland nur auf der Südinsel vor. Zudem ist diese Pinguinart sehr selten anzutreffen.
Slope Point:
Ca. 16 km von der Curio Bay entfernt, befindet sich der südlichste Punkt der Südinsel, mit vom Wind bizarr verformten Bäumen. Wir gehen die Klippen entlang und fühlen uns fast wie am Ende der Welt. Bis zur Antarktis sind es noch 4800 km, zum Äquator 5100 km. Nach Hause sind es übrigens 18500 km.
Wir verlassen die Catlins am dritten Tag. Bei wärmeren Wetter hätten wir sicher noch zwei bis drei Tage rangehängt und uns noch ein paar Naturwunder angeschaut, die man entlang der traumhaften und kurvenreichen Southern Scenic Route sehen kann. Aber die Kälte und der Regen gefielen uns weniger. So werden wir uns nun an die Westküste begeben.