Selbst Goethe war schon hier.
Auf unserer Insel(-halb-)rundfahrt haben wir auch Taormina besucht. Wir sind einmal mittig quer durch Sizilen bis zur Süd-Ostspitze an Catania vorbei gefahren, dann von Süden auf den Ätna und im Norden wieder herunter. Dann ging es an der Ostküste immer die Küstenautobahn weiter entlang. So kamen wir auch an Taomina vorbei, wo wir Halt machten.
Taormina ist auf einem Berg gebaut und hat etwa 11.000 Einwohner. Die engen Gassen werden von den Touristenströmen überflutet. Trotzdem hat es seinen Reiz nicht verloren, da in der Altstadt keine Autos fahren. Vom Parkhaus am Fuß des Berges fährt ein kostenloser Shuttlebus nach oben in die Stadt, deren Hauptstraße durch zwei imposante Tore: Porta Messina und Porta Catania begrenzt wird. Hier erwartet einen das bunte Treiben.
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Teatro Greco-Romano, das im 3. Jahrhundert vor Christus von den Griechen in den natürlichen Stein gehauen wurde. Hier fanden Theateraufführungen statt. Hundert Jahre später kamen die Römer und bauten dieses Amphitheater zu einer Gladiatorenarena um. Auch heute wird das Theater noch für Veranstaltungen und Aufführungen genutzt.
Am 6. Mai 1787 schrieb Goethe zu Taormina:
»Gott sei Dank, daß alles, was wir heute gesehen, schon genugsam beschrieben ist, mehr aber noch, daß Kniep sich vorgenommen hat, morgen den ganzen Tag oben zu zeichnen. Wenn man die Höhe der Felsenwände erstiegen hat, welche unfern des Meeresstrandes in die Höhe steilen, findet man zwei Gipfel durch ein Halbrund verbunden. Was dies auch von Natur für eine Gestalt gehabt haben mag, die Kunst hat nachgeholfen und daraus den amphitheatralischen Halbzirkel für Zuschauer gebildet; Mauern und andere Angebäude von Ziegelsteinen, sich anschließend, supplierten die nötigen Gänge und Hallen. Am Fuße des stufenartigen Halbzirkels erbaute man die Szene quer vor, verband dadurch die beiden Felsen und vollendete das ungeheuerste Natur- und Kunstwerk.«
Und wie so oft hat Goethe auch hier die richtigen Worte gefunden. Dem Zuschauer bietet sich ein spektakulärer Blick auf das Meer und bei guter Sicht sogar bis zum Ätna.
Zurück zur Hotelanlage ging es dann an der Meerenge von Messina und weiter an der Nordküste auf der Autobahn entlang. Dazu muss man wissen, dass die Autobahn nahezu nur aus wuchtigen Betonbrückenkonstruktionen und Tunneln besteht. Wir sind hier über die zweitlängste Autobahnbrücke Europas gefahren (über 7 km).
Noch mehr Zahlen gefällig ?
- Gesamtstrecke ca. 480 km
- Start gegen 7 Uhr
- Ankunft zurück gegen 20 Uhr